Bergbau

Im Jahre 1902 erwarb der preußische Staat ein Grubenfeld, das den Namen der angrenzenden Bauernschaft "Zweckel" erhielt. Über Schacht 1 und 2 wurde 1910 / 1912 deutsche Strebengerüste errichtet, die heute zu den ältesten erhaltenen im Ruhrgebiet zählen. 1929 wurde Zweckel mit der Schachtanlage Scholven zusammengeschlossen, über deren Schächte dann die Kohle zu Tage gefördert wurde. 1963 erfolgte die Stilllegung von Zweckel / Scholven, die Zweckeler Schächte dienten noch bis 1995 der Wasserhaltung benachbarter Zechen. Das Herzstück der Zeche Zweckel war die Maschinenhalle von 1909, ein Ziegelbau, dessen Architektur eher an ein Schloss als an eine Stätte der Arbeit erinnert. Der Außenbau im historischen Stil erscheint für die Erbauungszeit altertümlich im Vergleich zum Innenraum, der mit Formen und Ornamenten des Jugendstils verziert wurde. Besonders repräsentativ ist die Gestaltung der Empore, die ursprünglich mit Schalttafeln versehen war. An den Wänden der Halle sind noch schemenhaft Schablonenmalereien mit Arkaden und Friesen zu erkennen. Nur noch wenige technische Anlagen deuten auf den ehemals großen Maschinenpark. Heute noch erhalten sind die Umformer, sowie die beiden elektrischen Fördermaschinen der Firmen AEG (Elektrik) sowie Thyssen & Co. (Mechanik) von 1908, die ebenfalls zum Denkmalbestand zählen. Im Januar 2010 hatten Dirk Thomas und ich Gelegenheit, in den Innenräumen zu fotografieren. Für die Fotogenehmigung bedanke ich mich ganz herzlich bei Paul-Walter Georgi und Annette Marchewitz von der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur in Dortmund.

Bergwerk Zweckel

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